karl

Dringend erfahrene End- oder Pflegestelle für unseren Karl gesucht. Er und wir wurden in seiner kurzen Zeit in Deutschland bereits mehrfach von Menschen bitter enttäuscht. Er hat es endlich verdient, seine Menschen zu finden.

Hallo ihr Lieben,

ich bin Karl, im Juli 21 geboren, ca. 57 cm groß, ca. 27 kg schwer und ein wahrer Pechvogel, der sich nichts sehnlicher wünscht, als die richtigen Menschen an meiner Seite.

Ich komme ursprünglich aus Nordmazedonien und wurde dort als Welpe auf der Straße gefunden und bin dann für ca. ein Jahr im Tierheim im Rudel aufgewachsen. Dort zeigte ich mich als verträglicher, verkuschelter und sanftmütiger Rüde.

Im September trat ich dann meine große Reise nach Berlin an, um über eine Pflegestelle meine Für-Immer-Familie zu finden. Die ersten Wochen verbrachte ich auf einer Pflegestelle, die mir nach anfänglichen Startschwierigkeiten gemeinsam mit einer tollen Hundetrainerin half, mich in dieser großen, neuen Welt zurecht zu finden.

Denn all die vielen Eindrücke und Reize: so viele Menschen und Hunde, Scooter, Fahrradfahrer, Autos, fremde Besucher im Haus etc. überforderten mich doch ein wenig. So kannte ich doch vorher nur das Tierheim, wo ich mich immer sicher fühlen konnte in meinem Rudel.

Ich war also unsicher und versuchte in so mancher Situation (z.B. nächtliche Geräusche im Treppenhaus, dunkle Gestalten an Mülltonnen, pöbelnde Hunde an der Leine, schnelle Bewegungen, Straßenarbeiten etc.), diese Unsicherheit mit lautem Gebell zu überspielen und entwickelte insofern territoriales Verhalten, dass ich gerne kontrollieren wollte, welcher Besuch toll ist ,und manchmal Misstrauen zeigte, ob die Dame unten im Erdgeschoss wirklich da wohnt und kein böser Eindringling ist.

Auch die Leine fand ich am Anfang nicht toll und musste lernen, dass man nicht vorweg stürmt, sondern dem Menschen folgt.

Also zusammengefasst: Ich zeigte schnell, dass ich versuche, eine Situation auf meine Weise zu kontrollieren, wenn mein Mensch mir nicht vorher zeigte, dass er jede Situation souverän im Griff hat und ich mich gar nicht kümmern muss.

Da mein Pflegefrauchen mir jedoch schnell zeigte, dass sie den Ton angibt und jede Situation für mich regeln kann, entspannte ich mich immer mehr und habe mithilfe von entsprechendem Training begonnen, nach und nach die Kontrolle wieder abzugeben.

Ich kuschelte sehr gerne mit ihr (Bauchkraulen ist mein Liebstes), ich ging gerne mit ihr in den Hundepark, wo ich mit anderen Hunden ausgelassen tobte, spielte mit meiner Pflegeschwester. Alleine bleiben war kein Problem, ich schlief einfach entspannt in meinem Hundebett. Auch Besuch war in Ordnung, solange man mir einmal vorher die Gelegenheit gab, diesen kennenzulernen, und dann ließ ich mich auch da genussvoll kraulen. Ich kann inzwischen super im Auto fahren, schloss dicke Freundschaften mit anderen Zwei- und Vierbeinern. Auch die Hundetrainerin sagte immer, ich sei ein Rohdiamant und brauche nur die richtigen Menschen an meiner Seite, die mir zeigen, dass ich mich entspannen kann.

Vor wenigen Wochen zog ich dann in meine Für-Immer Familie – zumindest sollte diese Für-Immer sein. Leider aber verfiel ich aufgrund der Unerfahrenheit meiner neuen Menschen, die eigentlich durch eine intensive Begleitung durch Hundetraining, ausgeglichen werden sollte, nach anfänglicher Idylle dort schnell in alte Verhaltensweisen.

Ich hinterfragte schnell, ob meine Zweibeiner wirklich den Ton angaben, fing langsam an, Grenzen auszutesten und zeige deutlich territoriales Verhalten und die Tendenz, Situationen kontrollieren zu wollen. Deswegen suche ich leider wieder ein neues Zuhause.

Mein optimales Zuhause ist ländlich und ruhig gelegen. Ein eigenes Haus mit Garten wäre toll. Am wichtigsten sind aber die Zweibeiner. Sie sollten Erfahrung mit Hunden aus dem Tierschutz haben, klare Grenzen und Regeln setzen, souverän führen und Situationen regeln und vor allem Geduld, Empathie und den Willen haben, mit mir an meinen „Schwächen“ zu arbeiten.

Gegen eine Hündin als Zweithund hätte ich sicher auch nichts, muss aber nicht sein.

Ich wünsche mir nichts sehnlicher als ein eigenes Körbchen, einen Platz neben dir auf der Couch und ganz viele Kuscheleinheiten. Im Gegenzug halte ich deine Füße warm, schenke dir mein großes Herz und gehe mit dir durch dick und dünn.

Die Mädels hier sagen, ich habe es sowas von verdient endlich ein eigenes Zuhause zu haben. Daher hoffe ich, dass du dich in mich verliebst und mir eine Chance auf ein besseres Leben gibst.

In großer Hoffnung, auf ein besseres Leben,

euer Karl

  • Name: Karl
  • Alter: 07/2021
  • Derzeitiger Standort: Rügen
  • Rasse: Mischling
  • Größe: ca. 57 cm
  • Gewicht: ca. 27 kg
  • Geschlecht: männlich (kastriert)
  • Verträgt sich mit Hunden: ja
  • Verträglich mit Katzen: Ja
  • Zuhause mit Kinder: nicht unter 16
  • Halter: Für souveräne Menschen mit Erfahrung mit Hunden aus dem Tierschutz
  • Charakter: neugierig, liebevoll, verkuschelt, sanftmütig, gelehrig, aktiv, unsicher, neigt zu territorialiem / kontrollierendem Verhalten.
  • Wunschzuhause: ländlich, Haus
  • Schutzgebühr: €250

Karl ist grundimmunisiert, gechipt, entwurmt und gegen Tollwut geimpft.